Geschlechtsbestimmung bei Vogelspinnen
Auf dieser Seite werden wir einige Informationen zur Geschlechtsbestimmung zusammentragen, nach und nach Bilder der Spermatheken unserer Tiere hinzufügen und soweit möglich Bilder der gleichen Region bei Böcken gegenüberstellen.
Exuviale Bestimmung
Zur Geschlechtsbestimmung völlig ausreichend ist eine gute Lupe, ab ca. 10facher Vergrößerung, ein kleines flaches Gefäß zum einweichen der Exuvie, gute Beleuchtung, zwei Präpariernadeln und etwas Übung. Damit ist es dann je nach Art ab ca. 2cm KL möglich das Geschlecht zu bestimmen. Bessere Ergebnisse erreicht man natürlich mit einem Stereomikroskop.
Zunächst ist die Exuvie in etwas Seifenwasser (eine
sehr geringe Menge Spüli reicht um die
Oberflächenspannung aufzuheben) einzuweichen, damit man sie
leicht auseinanderfalten kann. Bei größeren Spinnen
kann man jetzt ohne weitere Hilfsmittel sehen um welches Geschlecht es
sich handelt. Bei kleineren sind die Spermathek und der Uterus externus
meist noch sehr schwach ausgebildet und entsprechend Transparent.
Der Uterus externus befindet sich als kleiner Hautlappen an der Basis
zwischen den beiden vorderen Buchlungen und lässt sich mittels
einer Präpariernadel bewegen, bei männlichen
Vogelspinnen findet sich in dieser Region nichts vergleichbares.
Dennoch wäre ich bei kleinen Vogelspinnen vorsichtig diese sicher als Bock zu bestimmen, da es einfach möglich ist, daß die Geschlechtsorgane noch nicht hinreichend weit ausgebildet sind oder bei der Häutung beschädigt wurden.
Oft kann man bei Böcken jedoch einen wenig oder unbehaarten Fleck erkennen, das ventrale Spinnfeld. Dies kann allerdings nur als weiterer Hinweis gewertet werden.
Klaas'sche Methode
Bei dieser von Peter Klaas entwickelten Methode, betrachtet man die Epigastralfurche (zwischen dem vorderen und hinterem Buchlungenpaar) und den Bereich unmittelbar darum zur Beurteilung ob es sich um ein Weibchen oder ein Männchen handelt. So ist bei Weibchen die Epigastralfurche wulstig vergrössert und der Bereich darüber vollständig behaart, während der Bereich bei Männchen flach ist und ein ventrales Spinnfeld in Form eines unbehaarten Flecks zu erkennen ist.
Mit etwas Übung, insbesondere wenn man beider Geschlechter im Vergleich sieht, ist diese Methode auch sehr genau.